Lernen aus der Corona-Krise: Rückkehr zum Urvertrauen

Interview mit Thomas Otto Schneider

Von Dr. Alexandra Hildebrandt

Herr Schneider, sicher wird Ihnen die Frage in diesen Tage oft gestellt: Was bedeutet die Corona-Krise aus astrologischer Sicht?

Das stimmt. Es vergeht kein Tag an dem sich keine Klient*innen, Podcast-Hörer*innen oder Freund*innen mit dieser Frage an mich wenden. Da sich im Moment viele vermeintlich schlaue Menschen zur Corona-Krise melden, erleben wir gerade eine regelrechte Inflation an Meinungen und Deutungen. Zum Beispiel prangerte vor ein paar Tagen Guido Maria Kretschmer, der Modedesigner aus dem TV-Format „Shopping Queen”, auf T-Online an, dass die Chinesen Schleichkatzen essen. Aber das ist überhaupt nicht das Problem.

Was ist denn das Problem?

Schauen Sie, im Horoskop von Corona zeigt sich: Das Problem ist die Form der Gemeinschaft auf die sich eine vom Nützlichkeitsdenken durchdrungene Menschheit eingelassen hat. Die Industrie mit ihren diktatorischen Machenschaften und menschenfeindlichen Interessen hat das schamlos ausgenutzt und den Einzelnen soweit aus sich vertrieben, sodass er nur noch funktioniert. Er wird zu Markte getragen und ausgebeutet. Selbst noch als Kranke werden wir von der Pharmaindustrie ausgenommen wie Weihnachtsgänse, bis zum letzten Atemzug verdient man an uns, z.B. mit Morphium. Das habe ich bei meiner Mutter selbst so erlebt. Und immer unter dem Deckmäntelchen des arglosen Gutmenschen – – – „Wir wollen doch nur helfen! Der Sterbende soll doch keine Schmerzen haben!“ und so weiter. Und die Wissenschaft hält der Industrie bei ihren mafiösen Machtspielen die Steigbügel. So sieht’s aus.

Warum haben wir Menschen das denn überhaupt zugelassen?

Weil wir das Vertrauen in die Formen der Existenz weitestgehend verloren haben – das, was man auch Gottvertrauen oder Urvertrauen nennt. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Aber die meisten glauben nur noch an das, was sie im Geldbeutel haben. Geld ist unser Gott. Das göttliche Auge auf dem Dollar sagt eigentlich alles. Ironischerweise steht da auch noch „In God we trust“ drauf. Es hätte ehrlicher heißen müssen „In Money we trust“. Fakt ist: Nur Gott ist Gott, oder wie die Benediktinernonne Sr. Maria Benedikta Ströhle einmal sagte: „Gott ist Gott, weil Gott Gott ist.“ Und in diesem Zusammenhang spielt es keine Rolle, ob die Chinesen Schleichkatzen essen oder nicht. Ich meine, wir haben hier bei uns Kalbsbries, Blutwurst und Zunge auf dem Speisezettel.

Wie kommt denn jetzt der Corona-Virus ins Spiel?

Letztlich spiegelt das Virusgeschehen genau diesen Vorgang: Die Viren – die seelenlose Industrie – dringt mit ihren menschenfeindlich Werten – „Geld ist Gott“/Gewinnmaximierung, etc. – in die Köpfe und Seelen der Menschen ein, destabilisiert und zersetzt deren eigene Werte – Familie, Liebe, Kinder, Freundschaft, Idealismus, Individualismus, etc. – und pflanzt ihren Wirten stattdessen ihr Fortpflanzungs-Programm ein, das Geldprogramm, den Extrem-Materialismus, was dann in der Konsequenz für alle heißt: Arbeiten bis zum Umfallen – nur so kannst du überleben! Und nur so kann dich die Industrie maximal ausbeuten.

Nun gab es ja schon einige Virus-Epedemien…

…aber Covid-19 setzt dem Ganzen vorläufig im Wortsinn die Krone auf! Und wenn da nicht schon so viele Todesopfer mit verbunden wären, müssten wir dem Virus eigentlich auf Knien danken – dafür, dass es diese seelenlose Industriewelt mal eben global aus den Angel hebt und lahm legt. Hätte doch niemals jemand daran geglaubt, dass so ein winziger Virus vom Fischmarkt in Wuhan das schafft.

Worauf beziehen Sie sich eigentlich mit Ihrer Corona-Deutung?

Auf das Horoskop vom 31.12.2019 um 13:38 Uhr in Wuhan, dem Moment, in dem die chinesische Regierung die Virusgefahr zum ersten Mal gegenüber der WHO öffentlich gemacht hat. Da steht das alles drin. Wohl dem, der Horoskope lesen kann!

Kann man darin auch erkennen, wann ein Ende der Pandemie in Sicht ist?

Ja. Der Covid-19-Spuk wird meiner Einschätzung nach so plötzlich wie er gekommen ist auch wieder verschwinden. Noch in diesem Jahr. Ende Oktober sind wir mit dem Gröbsten durch. Aber man kann im Horoskop auch erkennen, das mit dem Virus uns kein Dämon des Teufels geschickt wurde, sondern ein natürliches, um nicht zu sagen göttliches Korrektiv, das uns dabei helfen kann wieder ins rechte Lot zu kommen. Wir haben als Gesellschaft mit dem Urvertrauen etwas sehr Ursprüngliches von uns verdrängt bzw. verloren und waren maßlos materialistisch und bekommen nun urplötzlich eine Chance unser Maß zurück zu finden. Da ist jeder einzelne gefragt. Ob das ausreicht für eine dringend nötige globale Werterevolution in der Menschheitsfamilie? Das glaube ich eher nicht, auch, wenn die Welt nach Corona anders aussehen wird, wie vor Corona. In jedem Fall ist 9/11 nun nicht mehr die größte Katastrophe des neuen Jahrtausends. Und diesmal waren’s gottlob auch keine Terroristen. Da Viren seit Anbeginn des Lebens existieren und sich jedes Jahr verändern, um sich noch besser zu vermehren, werden wir das Thema grundsätzlich so schnell nicht los.

Was raten Sie Ihren Klienten?

Ändert Euer früheres Leben und erneuert Euren Geist. Nutzt die Zeit, verbannt die Angst, geht in Euch und identifiziert Euch mit den Werten, die das eigene Leben wahrhaft lebenswert machen. Und dann auch mutig dafür einstehen. Und last but not least: dem Geld seinen eigentlichen Platz im Leben zurückgeben, als praktisches Tausch- und Zahlungsmittel. Das wäre ein Anfang.

Herr Schneider, Danke für das Gespräch.